Schlei Bote - Montag, 15.10.2007

Siegertitel ging an Newcomer

Der Herbstmarkt und die Jubiläumsschau des Kaninchenzuchtvereins Süderbrarup am vergangenen Wochenende fanden die erwartet große Publikumsresonanz. Überraschungssieger der Schau wurde ein Newcomer, der zum ersten Mal eigene Tiere ausstellte.

Süderbrarup/ql– Marcel Drehse aus Wagersrott ist 30 Jahre alt und seit anderthalb Jahren Mitglied des Kaninchenzuchtvereins U 92, Süderbrarup. Schon als Jugendlicher hielt er Kaninchen zur Selbstversorgung. Seine schwarz-weißen Mecklenburger Schecken hatte er zum ersten Mal ausgestellt – und eigentlich nicht viel erwartet. Doch Lothar Fickler aus Sievershütten, der seit 1971 Preisrichter für Kaninchen ist, sprach dem Newcomer die höchste Punktzahl zu und macht ihn so zum Vereinsmeister. Einige langjährige Aussteller schauten dabei schon etwas neidisch. Denn zum 75. „Geburtstag“ des Vereins ist dieser Sieg mit der Verleihung des Ehrentellers der Landesregierung verbunden.

Landesverbandsvorsitzender Günter Mahrt überbrachte diese Auszeichnung zusammen mit dem Ehrenteller des Bundes- und des Landesverbandes.

Offiziell eröffnet wurden Herbstmarkt und Jubiläumsschau von den Jagdhornbläsern der Kreisgruppe Schleswig, die in einem zweiten Auftritt außer jagdlichen Signalen auch Fanfaren und Märsche zu Gehör brachten.

„Der liebe Gott muss Kaninchenzüchter sein“, lobte Vorsitzender Dietmar Kruse das publikumsträchtige, sonnige Herbstwetter, das wieder über 3000 Besucher in die eintrittspflichtige Angelnhalle brachte. Der Besucherandrang sei Anerkennung dafür, mit der Kombination aus Schau und Herbstmarkt vieles richtig gemacht zu haben. Gleichzeitig sei es aber auch Ansporn, es immer besser zu machen, so Kruse.

Hans-Walter Niendorf, Vizebürgermeister von Süderbrarup, bestätigte das. „Dieser Herbstmarkt ist aus Süderbrarup nicht mehr wegzudenken“, sagte er in seinem Grußwort. Danach ging er auf die Geschichte des Vereins ein, der 1932 von Hans Peter Petersen gegründet wurde, der dann 23 Jahre lang Vorsitzender blieb. Auch wenn sich seit der damaligen Zeit der Zweck der Kaninchenzucht vom Versorgungs- zum Schönheitsprinzip geändert habe, seien die Grundtugenden, die mit Tierliebe, Verantwortung und Pflege zu tun hätten, die gleichen geblieben. Und für den heimischen Tisch bleibe auch noch genug übrig, so Niendorf.

Jugendvereinsmeister und Träger des Jugendkreisverbandehrenpreises wurde Jan-Hendrik Jensen mit „Deutsche Großsilber Schwarz“. Die „Grauen Wiener“ der Zuchtgemeinschaft Heide kristallisierten sich als beste Zuchtgruppe heraus. Das beste Tier der Schau stellte Dietmar Kruse mit einem „Farbenzwerg, schwarz“.