Rassebeschreibung:
Englische Schecken
(ESch) schwarz-weiß
Züchter: Friedhelm Klippert
Geschichte
Gescheckte Kaninchen kennt man seit dem 16. Jahrhundert. Seit
Mitte des 19. Jahrhunderts betreibt man in England bewusst
Rassezucht, und nahm sich so auch der englischen
Scheckenkaninchen an. Seit Mitte der 80iger Jahre gibt es sie
als selbständige Rasse. Ausgangstiere waren die damals in
England sehr beliebten und verbreiteten kleinen grau-weißen
Hauskaninchen. Es war eine reine Sportzucht, denn das
Hauptaugenmerk legte man auf eine feine, exakte Zeichnung. Nach
Deutschland kamen die ersten dieser Tiere im Jahre 1900.
Zugelassene Farbschläge: schwarz-weiß, blau-weiß,
thüringerfarbig-weiß und dreifarbig. Die Grundfarbe ist in Deck-
u. Unterfarbe rein weiß.
1.
Gewicht
Normalgewicht über 2,50 kg. Mindestgewicht 2,00 kg.
Höchstgewicht 3,25 kg.
2.
Körperform, Typ und Bau
Der Körper ist leicht gestreckt und mit feinen Gliedmaßen
versehen, die eine mittelhohe Stellung ergeben. Die Rückenlinie
verläuft ebenmäßig und ist hinten gut abgerundet. Der Kopf ist
nicht so dicht am Kopf angesetzt wie bei den kurzgedrungenen
Rassen. Die Ohren sind fein, nicht zu grob im Gewebe und
entsprechen in ihrer Länge dem Körper. Die Häsin ist insgesamt
etwas feiner gebaut und wammenfrei.
3.
Fellhaar
Das Fellhaar ist nicht ganz mittellang, dicht im Unterhaar sowie
fein und gleichmäßig begrannt. Die Ohren sind gut behaart.
4.
Kopfzeichnung
Diese besteht aus dem Schmetterling, den Augenringen, den
Backenpunkten und den Ohren. Der Schmetterling soll gut
ausgeprägt sein. dazu gehören ein schön abgerundeter Dorn und
volle Flügel, die den Unterkiefer beidseitig einfassen. Die
Augenringe sind schmal, geschlossen und gleichmäßig breit. Die
oben am Augenring auftretende kleine Zacke gilt nicht als
Fehler. Die Backenpunkte stehen frei, sind rund oder oval und
nicht zu groß. Die Ohrenzeichnung ist an der Wurzel scharf
abgegrenzt.
5.
Rumpfzeichnung
Die Rumpf- oder Körperzeichnung wird gebildet durch den
Aalstrich, die beiderseitigen Ketten und die Seitenflecken. Der
Aalstrich beginnt unmittelbar hinter den Ohren im Nacken und
zieht sich etwas 2 cm breit und gleichmäßig wie ein
Pinselstrich, ohne Unterbrechung über den Rücken bis zur
Blumenspitze. Die Kettenzeichnung beginnt seitlich hinter den
Ohrenwurzeln im Nacken, verläuft fein punktiert, mehrreihig,
schräg oder leicht gewölbt, bis zu den Weichen und stellt dort
in größeren Punkten den Übergang zu den Seitenflecken her. Die
Seitenflecken sind klein, stehen einzeln frei und bedecken die
Lenden- u. Schenkelpartie. Etwa vorhandene Flecken an Brust,
Bauch, Läufen oder an der Unterseite der Blume bleiben
unberücksichtigt.
6.
Farbe
Die Zeichnungsfarben schwarz bzw. blau sollen rein und nicht mit
andersfarbigen Haaren durchsetzt sein; sie sollen einen guten
Glanz besitzen. Für die Farbenschläge gilt: kleine weiße Flecken
im Genick und im Aalstrich vom Genick bis zum Ende der
Schulterblätter sowie im Bereich der Blume bis zur hochgelegten
Blumenspitze bleiben unberücksichtigt. Die Augen der
schwarz-weißen Tiere sind braun. Die Krallen sind pigmentlos
(weiß).
Lesen Sie auch zu den
Englischen Schecken in der Rubrik „Wissenswertes“
Perlen der Kaninchenzucht |