Rassebeschreibung:
Farbenzwerge
(FbZw),
dunkel-/eisengrau
Züchter: Dietmar Kruse
und Günter Jahn
Geschichte
Diese Rasse wurde bereits 1940 in den holländischen Standard
aufgenommen. Seit 1956, leicht vergrößert, ist sie auch in
Deutschland anerkannt.
Anerkannt
sind fast alle Farbenschläge der übrigen Rassen, so dass es
praktisch zu jeder Rasse auch einen entsprechend gefärbten
Farbenzwerg gibt.
Vorbemerkung: Das Erscheinungsbild der eisengrauen Tiere wird
hervorgerufen durch das Aufeinandertreffen der Erbanlagen Be und
B; es handelt sich also um spalterbige * Phänotypen. Kaninchen
mit der reinerbigen Anlage Be Be erscheinen fast gänzlich
schwarz.
1.
Gewicht
Normalgewicht über 1,10 bis 1,350 kg. Mindestgewicht 1,00 kg.
Höchstgewicht 1,50 kg. Die Farbenzwerge sind ausgesprochene
Zwergkaninchen. Um einerseits einer allzu intensiven Verzwergung
vorzubeugen und andererseits den Typus eines Zwergkaninchens
vollendet zu erhalten, gilt als Normalgewicht ausgewachsener
Zuchttiere ein solches zwischen 1,100 und 1,350g.
2.
Körperform, Typ und Bau
Als ausgesprochene Zwergkaninchen weichen die Farbenzwerge
im Typ ganz erheblich von den übrigen Rassen ab. Die Körperform
ist gedrungen, walzenförmig, vorne und hinten gleichmäßig breit.
Der Rumpf ist kurz und die Hinterpartie gut abgerundet. Die
kurzen Läufe sind dem Zwergtyp angepasst. Die Blume ist klein
und liegt fest am Körper an. Der Körper der Häsin unterscheidet
sich von dem des Rammlers kaum und ist wie der des Rammlers von
jeglichem Wammenansatz frei.
3.
Fellhaar
Das Fellhaar der Farbenzwerge unterscheidet sich in seiner
Struktur von dem der anderen Rassen. Es ist kurz, dicht und
fühlt sich infolge seiner feinen Struktur etwas weicher an. Die
Begrannung ist fein, gleichmäßig und ohne deutlich überstehendes
grobes Grannenhaar. Die Ohren sind gut behaart.
4.
Kopf und Ohren
Im Verhältnis zur Kleinheit des Tieres ist der Kopf groß und
tritt markant in Erscheinung. Er ist kurz und kräftig, Stirn und
Schnauzpartie sind breit (Stirnbreite beim 1,0 in Augenhöhe ca.
5,5 cm, bei der 0,1 etwa 5,0 cm). Der Kopf sitzt dicht am Rumpf.
Die Augen sind groß und treten etwas hervor. Der Kopf der Häsin
tritt ebenfalls markant in Erscheinung; er ist jedoch – vor
allem infolge der weniger ausgeprägten Backenbildung – insgesamt
etwas feiner.
Die Ohren
sind, der Zwergform entsprechend, relativ kurz, sollen aber
dennoch in einem harmonischen Verhältnis zur Größe des Kopfes
und des Rumpfes stehen. Als ideal gilt eine Ohrenlänge von ca.
5,5 cm je nach Größenrahmen des Tieres. Die Mindestlänge beträgt
4,5 cm, die Höchstlänge 7 cm. Die Ohren sollen zusammenstehend,
nach oben leicht v-förmig geöffnet getragen werden. Sie sollen,
der Zwergrasse entsprechend, kräftig und fest im Gewebe und oben
schön abgerundet sein.
5.
Deckfarbe und Schattierung
Eisengrau: Die Deckfarbe ist am gesamten Körper gleichmäßig
schwarzgrau und mit hellgrauen Grannen schattiert. Der
Genickkeil ist nur schwach angedeutet. Die Einfassung der Nase
und der Augen ist nur wenig angedeutet; die Kinnbackeneinfassung
ist dunkelgrau bis schwärzlich. Die Ohren zeigen ein vermehrtes
Schwarz; der Ohrenrand ist breit und schwarz; die Ohrenspitzen
sind schwarz. Die Blumenoberseite ist nicht gesprenkelt. Die
Deckfarbe am Bauch, an der Unterseite der Blume und an den
Innenseiten der Läufe ist dunkelgrau, insgesamt aber etwas
matter und ohne Schattierung. Die Augenfarbe ist dunkelbraun.
Die Krallenfarbe ist dunkelhornfarbig bis schwarz.
Dunkelgrau: Die Deckfarbe ist am gesamten Körper gleichmäßig
dunkelgrau und mit hellgrauen Grannen schattiert. Der kleine
Genickkeil ist bräunlich-schwarz und tritt kaum in Erscheinung.
Die Einfassung der Nase und der Augen ist dunkelgrau, nur wenig
heller; die Kinnbackeneinfassung ist dunkelgrau. Der Ohrenrand
ist intensiv schwarz gefärbt; er ist etwas breiter als beim
wildgrauen Farbenschlag und sauber abgegrenzt. Die Ohrenspitzen
sind schwarz. Die Blumenoberseite ist leicht graubraun
gesprenkelt. Eine schwarze Blumenoberseite ist weder ein
leichter noch ein schwerer Fehler. Die Bauchdeckfarbe, die
Blumenunterseite und die Innenseiten der Läufe sind dunkelgrau,
jedoch etwas matter und ohne Schattierung. Die Augenfarbe ist
braun. Die Krallen sind dunkelhornfarbig.
6.
Zwischen- u. Unterfarbe
Eisengrau: Die Zwischenfarbe ist nur leicht bräunlich
angedeutet; sie ist allerhöchstens schwach erkennbar. Eine kaum
oder nicht mehr als solche zu erkennende Zwischenfarbe ist weder
ein leichter noch ein schwerer Fehler.
Die
Unterfarbe ist infolge der zurücktretenden Zwischenfarbe am
gesamten Körper bis zum Haarboden tief nachtblau. Die Unterfarbe
an der Blumenunterseite bleibt unberücksichtigt.
Dunkelgrau: Die Zwischenfarbe ist bräunlich – schwach angedeutet
– und nur etwa 3 – 4 mm breit.
Die
Unterfarbe ist am gesamten Körper bläulich bis tiefblau und
reicht bis zum Haarboden. Die Unterfarbe der Blumenunterseite
bleibt unberücksichtigt.
* Infos unter der
Rubrik „Wissenswertes“ - Vererbungslehre |