Rassebeschreibung:
Rote Neuseeländer
(RN)
Züchter: Albert Besch
und Karin Ketelsen
Geschichte
Trotz ihres Namens ist die Rasse in Amerika entstand, als
kalifornische Farmer kurz nach der Jahrhundertwende mit rötlich
gelben Wildkaninchen zu züchten anfingen, die ihnen wegen ihrer
Haarfarbe und der Schnellwüchsigkeit aufgefallen waren. Die
Tiere wurden durch Einkreuzungen stark verbessert. 1916 sollte
die neue Rasse den Namen „American Reds“ erhalten. Dank seiner
Schnellwüchsigkeit und des hervorragenden Fleischansatzes machte
es bald von sich reden. In Kalifornien war es das
Fleischkaninchen schlechthin geworden und hatte eine eigene
Fleischindustrie entstehen lassen. Es blieb nicht aus, dass die
Tiere noch vor dem ersten Weltkrieg nach England und Frankreich
kamen. In Frankreich züchtete man sie mit einem helleren
Haarkleid und einem Gewicht von 4 – 5 kg. Man nannte sie seit
1914 „Fauves(hirschfarbige) de Bourgogne“. In England bevorzugte
man ein dunkleres, rötlicheres Fell bei einem Gewicht von 3 – 4
kg. Anfang der zwanziger Jahre übernahm die Schweiz das
französische Burgunderkaninchen mit der fahlroten Farbe, Holland
zur gleichen Zeit den französischen und den englischen Schlag.
Aus England kamen 1930 die ersten Tiere nach Deutschland. 1934
wollte man ihnen den Namen „Gelbe Wiener“ geben, als „Rote
Neuseeländer“ wurden sie 1936 in den Standard aufgenommen.
1.
Gewicht
Normalgewicht über 4,00 kg. Mindestgewicht 3,00 kg.
Höchstgewicht 5,00 kg.
2.
Körperform, Typ und Bau
Der Körper ist leicht gestreckt, walzenförmig, vorne und hinten
gleich breit, die Rückenlinie ebenmäßig, hinten gut abgerundet.
Die Brust ist voll ausgeprägt, der Hals kurz, der Nacken
kräftig. Ebenfalls kräftig sind die mittellangen Läufe. Bei
älteren Häsinnen ist eine kleine, gut geformte Wamme zulässig.
3.
Fellhaar
Das Fellhaar ist mittellang, dicht und nicht zu grob begrannt.
Die Ohren sind gut behaart.
4.
Kopf und Ohren
Der Kopf ist kräftig; Stirn- und Schnauzpartie sind breit; die
Backen ausgeprägt. Er sitzt ohne erkennbare Halsbildung dicht am
Rumpf. Die Ohren sind gut aufgesetzt und stabil im Gewebe, ihre
Länge entspricht der des Körpers.
5.
Deckfarbe und Gleichmäßigkeit
Die Deckfarbe ist sattrot und mit gutem Glanz versehen. Dadurch
entsteht eine intensive Farbe der Decke. Augenringe,
Kinnbackeneinfassung, Bauchfarbe, Innenseite der Läufe und die
Unterseite der Blume dürfen etwas heller getönt, jedoch nicht
reinweiß sein. Die Augen sind braun, die Krallen
dunkelhornfarbig.
Die Farbe soll am ganzen Körper(Kopf, Ohren, Brust und
Vorderläufe eingeschlossen) gleichmäßig sein und an den
Körperseiten bis zur Bauchpartie nach unten reichen.
6.
Unterfarbe
Die Unterfarbe sei der Deckfarbe möglichst ähnlich. Sie ist rein
und erstreckt sich ohne Durchsetzung bis zum Haarboden. Die
Unterfarbe ist umso besser, je satter sie ist. |