Rassebeschreibung:
Thüringer
(Th)
Züchter: Birgit und Sven Matthiesen
Geschichte
Das Thüringerkaninchen wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in
Thüringen erzüchtet. Im Jahre 1905 gründete sich der erste
Thüringer-Spezialclub, 1906 wurden auf der Drachenfelsschau in
Leipzig bereits acht dieser Kaninchen ausgestellt. Auf der
Bundesausstellung in Hannover kurz danach wurden sie anerkannt.
1.
Gewicht
Das Normalgewicht dieser mittelgroßen Rasse beträgt über 3,5 kg
bis zu einem Höchstgewicht von 4,25 kg. Das Minimalgewicht ist
2,5 kg.
2.
Körperform, Typ und Bau
Der Körper ist gedrungen, Brust und Hinterpartie sind breit, die
Rückenlinie ist schön geschwungen und hinten gut abgerundet, der
Kopf ist kurz, breit und dicht am Körper angesetzt. Die Läufe
sind kräftig und mittellang. Die Ohren sind fest im Gewebe und
entsprechen in ihrer Länge dem Körper. Die Häsin ist insgesamt
etwas feiner und möglichst wammenfrei. Bei älteren Häsinnen ist
eine kleine, gut geformte Wamme zulässig.
3.
Fellhaar
Das Fellhaar ist mittellang, die Unterwolle äußerst dicht, die
Begrannung gleichmäßig, jedoch nicht zu grob. Die Ohren sind gut
behaart.
4.
Deckfarbe
Als ideale Farbausprägung gilt die harmonische Verbindung der
gelb rötlich braunen Deckfarbe mit dem dunkel gespitzten
Grannenhaar, das als rußartiger Schleier gleichmäßig auf der
Decke liegt. Die Bauchdecke ist dunkel(rußartig). Die Augen sind
braun, die Krallen dunkelhornfarbig.
5.
Abzeichen
Die Maske, die nicht über die Höhe der Augen reichen soll, ist
ohne scharfe Abgrenzung stark rußartig ausgeprägt und über dem
Nasenrücken am dunkelsten. Ebenfalls ohne scharfe Abgrenzung
sind die dunkel-rußartigen Ohren und Läufe. Die Augen sind
dunkel umgrenzt, die Kinnbacken rußartig eingefasst. Die Blume
darf in helle Spitzen übergehen. An den Seiten und
Hinterschenkeln zieht sich ein breiter, rußartiger Streifen hin.
Die Abzeichen sind umso besser, je kräftiger sie sich von der
Deckfarbe abheben, ohne jedoch scharf abzugrenzen.
6.
Unterfarbe
Die Unterfarbe ist kräftig gelb rötlich und reicht tief bis zum
Haarboden. An den dunkelfarbigen Körperstellen darf die
Unterfarbe cremefarbig bis graublau sein
Allgemeines:
Die Thüringerfarbe ist auch den Witterungseinflüssen
unterworfen. Die Jungtiere sind in den ersten Lebenstagen
fleischfarben. In der dritten Woche beginnt die Umfärbung, die
meist im achten Monat beendet ist. Das Fell der Jungtiere ist
gelblich bis rötlich. Die gelblichen Jungen lassen später
weniger Schattierung und eine hellere Unterfarbe, die rötlichen
im allgemeinen eine gute Rückenfarbe und Seitenzeichnung sowie
eine dunkelgelbe Unterfarbe erwarten. Je mehr Stichhaare, desto
dunkler erscheint das Tier.
Am
meisten gezüchtet wird der mittelschattierte Farb |